Anfangs ovale, grünliche Flecke zunächst an unteren Blättern. Anschließend Übergang in gelbliche Randzone, bei Starkbefall auch mit braunem Rand.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Ausfallgetreide. Anfällige Sorten. Feuchte und kühle Witterung nach Vegetationsbeginn. Latenzzeit 10 bis über 20 Tage. Bei steigenden Temperaturen begrenzte Ausbreitung, ähnlich wie bei Gerste.
Gegenmaßnahmen
Ab BBCH 31 Kontrolle. Bei niederschlagsreichem Wetter ab BBCH 32 oder sonst ab 37 Fungizid.
Rostbraune ovale punktförmige Pusteln an Blattoberseite. Auftreten ab BBCH 39 bis nach Blüte. Bedeutendste Roggenkrankheit.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Anfällige Sorten. Befallenes Ausfallgetreide im Herbst erhöht Risiko ebenso wie trocken-warmes Frühsommerwetter.
Gegenmaßnahmen
Tolerante Sorte, Ausfallgetreide beseitigen, Fungizideinsatz ab BBCH 39 möglich, meist erst ab BBCH 51 notwendig. Auch Spätausbreitung mit Fungizideinsatz bis 69 möglich.
Rostbraune längliche Pusteln. Diese Sporenlager ziehen sich streifig entlang von Halmen und Blattscheide. Obere Zellschichten (Epidermis) um Befallszonen platzen auf (Unterschied zu Braunrost). Auftreten ab BBCH 39 bis nach Blüte. Derzeit nur lokal bedeutend.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Anfällige Sorten. Sonnige Tage mit über 20 Grad und nachts Taubildung. Allgemein trockene und heiße Frühsommer. Latenzzeit 1 bis 2 Wochen. Verbreitung der neueren agressiveren Rassen über Luftbewegung.
Gegenmaßnahmen
Bei Befallsbeginn haben Fungizide mit Braunrostwirkung eine Nebenwirkung.
Gebogene, dunkle bis schwarze Sklerotien, die auch Mutterkörner genannt werden. Diese enthalten giftige Alkaloide.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Infektionen zur Blütezeit häufig von Gräsern der Feldränder gerade unter feuchten und kühlen Bedingungen. Ungleichmäßige Bestände sind stärker gefährdet wegen der langen Blütezeit im Bestand.
Gegenmaßnahmen
Wegränder abmähen spätestens zu deren Blütezeit. Pollenreiche Roggensorten verringern das Befallsrisiko. Fungizide haben keine Wirkung. Durch Reinigung im Handel besteht für Verbraucher kein Risiko. Bei Eigennutzung muss befallene Partie sorgfältig gereinigt werden.