Zunächst nesterweises Auftreten im Bestand. An Einzelpflanzen gelbe streifenförmige Sporenlager. Braunrost hingegen hat rostbraune rundliche punktförmige Pusteln. Auftreten von Gelbrost ab BBCH 25 nach milden Wintern möglich.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Anfällige Sorten. Befallenes Ausfallgetreide im Herbst erhöht das Risiko ebenso wie milde Winter und ein trocken-warmes Frühsommerwetter. Neuere Warrior Rassen können auch bei Temperaturen von 20 Grad und darüber noch infizieren und haben schnellere Generationsfolge als noch bis 2013 von Gelbrost bekannt. Rassenverschiebung hat auch zu veränderter Anfälligkeit der Sorten geführt.
Gegenmaßnahmen:
Tolerante Sorte, Ausfallgetreide beseitigen, umgehend Fungizideinsatz ab BBCH 30 bei Auftreten. Bis nach Ährenschieben sind Infektionen möglich.
Rostbraune, rundliche, punktförmige Pusteln an Blattoberseite. Ab Blüte auch blattunterseits braun-schwarze Sporenlager. Auftreten ab BBCH 39 bis nach Blüte.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Anfällige Sorten. Befallenes Ausfallgetreide im Herbst erhöht Risiko ebenso wie trocken-warmes Frühsommerwetter.
Gegenmaßnahmen
Tolerante Sorte, Ausfallgetreide beseitigen, Fungizide ab BBCH 39 bis 69.
Nach Blüte färben sich Kornanlagen rosa oder weißlich. Daher auch partielle Weißährigkeit genannt. Pilzgifte im Korn wie DON und ZEA schränken Verwertung besonders in der Sauenfütterung ein. Der Befall ist optisch nicht immer erkennbar, trotzdem kann es zu Qualitätsmängeln wegen Mykotoxinbildung kommen.
krankheitsfördernde Faktoren:
Anfällige Vorfrucht wie Mais mit viel Ernterückständen an Bodenoberfläche. Anfällige Sorten. Feucht-warmes Klima mit mindestens 17 Grad zur Blüte oder Gewitterlage.
Gegenmaßnahmen
Tolerante Sorte besonders bei Vorfrucht Mais zwingend erforderlich, Ausfallgetreide beseitigen, Fungizideinsatz während der Blüte (Staubbeutel sichtbar). Im Zeitraum von 2 bis 3 vor bis nach der Infektion ist Fungizidwirkung am besten.
Dunkelbraune, zunächst nur wenige mm große Flecke mit gelblichem Rand. Im Verlauf auch Zusammenfließen der Flecken.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Mulchsaat von Weizen nach Vorfrucht Weizen mit Stoppelresten an Bodenoberfläche. Wechselnd feuchtes und trockenes Wetter mit über 20 Grad begünstigt Entwicklung. Mit Latenzzeit von nur ca. 5 Tagen schnellste Generationsfolge der Getreidekrankheiten.
Gegenmaßnahmen
Stoppelweizen nicht pfluglos anbauen. Sonst gute Zersetzung der Ernterückstände gewährleisten. Bei pflugloser Bestellung ab BBCH 32 Kontrolle des Weizens alle 3 - 4 Tage. Fungizide ab BBCH 32. Erste rechtzeitige Maßnahmen sind wichtig um Krankheitsverlauf zu stoppen.
An Halmgrund längliche Verbräunungen. Optisch schwer von anderen Halmbasiserkrankungen zu unterscheiden. Bei Starkbefall zur Ernte Vermorschung der Halmbasis und Lager möglich.
Abreifende oder reife Ähren können von Schwärzepilzen besiedelt werden.
Krankheitsfördernde Faktoren:
Längere Regenperioden fördern die Pilzentwicklung, ohne dass diese jedoch noch nennenswerten wirtschaftlichen Schaden verursachen, da die Abreife bereits erfolgt ist.
Gegenmaßnahmen
Keine notwendig. (Fungizide zur Blüte wirken befallsmindernd.)